Der 12.000 Euro Kredit
Wofür nehmen Deutsche in vielen Fällen einen 12.000 Euro Kredit auf? Bei dieser Summe wird klar, dass es sich nicht um kleinere Konsumgüter handelt, wie einen Computer oder Fernseher. Für eine Immobilienfinanzierung hingegen wird dieser Betrag wohl viel zu gering sein. 12.000 Euro werden dagegen häufig für den Kauf eines Autos aufgenommen. Oder auch eine Umschuldung bzw. ein Zusammenfassen von mehreren Ratenkrediten ist bei diesem Betrag üblich. Aber auch für den Kauf von Küchen, größeren Möbeln usw. ist diese Kreditsumme gut geeignet.
12.000 Euro Kredit – Was gilt es zu beachten?
Generell lässt sich sagen, dass je höher die Kreditsumme ist, desto genauer sollte kalkuliert werden, in welcher Höhe ein Darlehen benötigt wird. Denn schließlich fallen umso mehr Kosten in Form von Zinsen an, desto höher die Darlehenssumme ist. Außerdem spielt die Laufzeit des Kredits eine wesentliche Rolle. Steht zum Beispiel der Kaufpreis als Komplettbetrag im Vorfeld fest, dann wird es einfach sein, die Kredithöhe zu bestimmen. Ist das allerdings noch nicht ganz klar, sollte der Kunde versuchen, so genau wie möglich zu kalkulieren. Wird die Kreditsumme zu gering angesetzt, fehlt Kapital. Möglicherweise muss der Kredit im Anschluss bei der Bank aufgestockt werden. Das wiederum ist mit Aufwand und ggf. einer erneuten Bonitätsprüfung verbunden. Wird der Kreditbetrag hingegen zu hoch angesetzt, müssen unnötigerweise mehr Zinsen bezahlt werden.
Dennoch empfiehlt es sich, eher einen Puffer nach oben einzubauen. Warum? Wie bereits erläutert, ist eine nachträgliche Aufstockung eines Kredits nicht immer so ohne Weiteres möglich. Ein Puffer ist immer dann sinnvoll, wenn im Nachhinein noch Kosten auftreten können, die vielleicht nicht vorhersehbar waren. Stellt sich später heraus, dass der 12.000 Euro Kredit doch zu hoch angesetzt war, ermöglichen viele Anbieter kostenlose Sonderzahlungen zu leisten. Denkbar ist auch, dass der Kredit vorzeitig zurückgezahlt wird.
Bonität hat Einfluss auf Zinsen
Bei einem Darlehen von 12.000 Euro spielt der Sollzins eine wesentlich größere Rolle als bei nur 2.000 Euro Kreditbetrag. Die Sollzinsen sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Abgesehen vom allgemeinen Zinsniveau, auf das der Kreditnehmer keinen Einfluss hat, spielt die persönliche Bonität eine wichtige Rolle. Dabei sind vor allem folgende Punkte entscheidend:
- Art der Einkünfte (Lohn, Rente, Mieteinnahmen, Gewerbe usw.)
- Höhe des Einkommens
- Bonitätseinschätzung von Schufa & Co.
Es gibt natürlich noch weitere Aspekte, die bei der Kreditvergabe berücksichtigt werden, doch das sind die wichtigsten. Selbstständig tätige Personen haben es zum Beispiel bei der Kreditaufnahme viel schwerer. Für Banken sind Einkünfte aus einem Arbeitnehmerverhältnis bzw. die eines Beamten am sichersten – sofern es sich um einen unbefristeten Arbeitsvertrag handelt. Daher bevorzugen Kreditinstitute diese Personengruppen bei der Kreditvergabe. Je nachdem wie die Bank die Bonität des Kunden einschätzt, wird der Kreditzins höher oder niedriger ausfallen. Je besser die Bonität, desto niedriger der Zins. In einem Kreditvergleich sehen Nutzer meistens nur den besten Sollzins der Bank. Diesen erhalten im Schnitt nur sehr wenige Personen. Da muss dann einfach alles stimmen. Man könnte fast meinen, diese Personen bräuchten gar keinen Kredit. Daher sollte bei der Kreditbeantragung immer ein etwas höherer Zins einkalkuliert werden, als zunächst angezeigt wird.