Der 40.000 Euro Kredit
Sind größere Anschaffungen oder Renovierungsarbeiten vorgesehen, ist nicht immer das nötige Kleingeld vorhanden. Viele greifen daher auf ein Darlehen zurück. Bei einem 40.000 Euro Kredit handelt es sich natürlich schon um eine etwas größere Sache. Als sehr vorteilhaft erweist sich, dass viele Banken selbst bei dieser Kreditsumme eine freie Verwendung zulassen. Sollte also eine Sanierung bevorstehen oder eine kleinere Immobilie erworben werden, so muss nicht unbedingt eine Grundschuld eingetragen werden. Allerdings ist es hier besonders wichtig, eine hervorragende Bonität zu haben. Drücken Kreditinstitute bei kleineren Kreditsummen noch mal ein Auge zu, schauen sie hier ganz genau hin.
Welche Voraussetzungen gelten für einen 40.000 Euro Kredit?
Eine hervorragende Bonität, was auch ein entsprechend hohes Einkommen voraussetzt, wurde bereits genannt. Dazu später noch mal mehr. Was die Kernfakten angeht, so gelten diese Voraussetzungen:
- Mindestens 18 Jahre alt
- Hauptwohnsitz in Deutschland
- Deutsche Bankverbindung
Wie ermitteln Banken nun die Bonität bei einem 40.000 Euro Kredit? Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Vor allem muss die Höhe des Einkommens stimmen. Denn selbst bei einer Laufzeit von 120 Monaten beträgt die monatliche Kreditrate über 400 Euro. Banken prüfen zunächst die persönlichen Verhältnisse, sprich ob der Kreditnehmer verheiratet ist, ob Kinder vorhanden sind usw. Im Anschluss werden die Ausgaben ermittelt. Dabei muss der Kunde aber kein Haushaltsbuch vorlegen, sondern die Ausgaben ermittelt das Kreditinstitut automatisch anhand statistischer Werte. Daher muss angegeben werden, wie viele Autos vorhanden sind, wie hoch die Miete ist, welche weiteren Kreditverpflichtungen bestehen usw. Die Ausgaben für Benzin, Nahrung, Kleidung etc. werden anhand von Pauschalen ermittelt und daran kann auch nichts geändert werden. Daher kann es sein, dass es zu einer Ablehnung kommt, obwohl der Kreditsuchende persönlich wesentlich geringere Ausgaben hat als im statistischen Mittel.
Ein weiterer Aspekt, auf die der Kreditnehmer kaum Einfluss hat, ist auch die Branche, in der er tätig ist. Vor allem bei dieser Kreditsumme spielt das eine zunehmende Rolle. Zunächst einmal bevorzugen Geldinstitute bei der Kreditvergabe Angestellte in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis, Beamte oder Rentner. Allerdings will die Bank auch sichergehen, dass das so bleibt. Ist der Kreditwillige beispielsweise in einer Branche tätig, die häufig von Insolvenzen und Entlassungen betroffen ist, sinkt die Bonität. Wer hingegen bei großen, internationalen Firmen beschäftigt ist, hat bessere Chancen.
Bekommen auch Rentner einen so hohen Kredit?
Das ist natürlich nicht auszuschließen. Doch fairerweise muss an dieser Stelle gesagt werden, dass im Antragsprozess dann auch die Lebenserwartung mit einfließt. Doch auch Pensionäre und Rentner können ein Darlehen mit hoher Kreditsumme beantragen, sofern einige Voraussetzungen zutreffen. Wenn zum Beispiel eine Grundschuld in die Immobilie eingetragen wird, verbessert das deutlich die Chancen auf ein Darlehen. Auch das Vorhandensein einer ausreichend großen Lebensversicherung wirkt sich positiv auf die Bonität von Rentnern aus. Wenn das nicht geht, dann kann ein zweiter Kreditnehmer oder ein Bürge, zum Beispiel die Kinder, die Chancen ebenfalls erhöhen.
Natürlich muss es sich bei dem zweiten Kreditnehmer oder dem Bürgen auch um eine Person mit einer sehr guten Bonität handeln. Arbeitslose, Azubis oder Studenten eignen sich hier in keiner Weise.